Nur sieben Jahre nach Vereinsgründung entstand auf dem Mooskopf der Aussichtsturm.

Erschließung des Schwarzwalds als Wandergebiet

Der Oberkircher Ortsverein wurde im Jahr 1883 gegründet. Das ursprüngliche Ziel der Vereinsgründung war die Förderung des Fremdenverkehrs. Das wurde was in den Folgejahren durch die Erschließung des Schwarzwalds mit Hilfe von Reiseliteratur, Karten, Sitzbänken, Schutzhütten, Aussichtspunkten und durch die Anlage von Wanderwegen erreicht.

Auch die Oberkircher Ortsgruppe arbeitete seit Beginn ihres Bestehens an diesem Ziel mit. So wurde im Jahr 1886 die erste Wegkarte „Oberkirch-Allerheiligen“ entworfen. 1890 baute die Ortsgruppe den Moosturm, bereits sechs Jahre später entstand ein Aussichtsgerüst auf dem Geigerskopf.

Schon 1890 baute der Schwarzwaldverein Oberkirch den Turm auf dem Mooskopf.

Im Jahr 1907 schuf der Verein eine Weganlage von Gaisbach zur Burgruine Schauenburg. Schon Mitte der Zwanzigerjahre übernahmen die Vereinsmitglieder erste Umweltschutzaufgaben, indem sie sich bemühen, die Kuppe des Schärtenkopfs zu erhalten, wo ein Steinbruch angelegt werden soll.

 

Ausführliche Chronologie des Schwarzwaldvereins Oberkirch
Regelmäßig besuchen sich die belgischen Wanderfreunde und die Mitglieder des Schwarzwaldvereins

Wandern im europäischen Gedanken

Im April 1939 wird der Ortenauer Weinpfad eingerichtet. Am Zollamt errichtet der Schwarzwaldverein ein Holzschild mit der Aufschrift „E Gläsli Win us unsrem Ort, jagd alli dummi Grilli fort." 

Nach dem Zweiten Weltkrieg werden die beiden Aussichtstürme der Oberkircher Ortsgruppe – der Moosturm und der Geigerskopfturm – mehrmals saniert. 

Im Mai 1995 verschwistert sich die Oberkircher Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins mit dem belgischen Wanderverein „WSV Land van Rhode“ in der Oberkircher Partnerstadt Oosterzele. Die Freundschaft wird seither durch jährliche Besuche gepflegt und feierte in diesem Jahr den 20. Geburtstag.

Der Schwarzwaldverein Oberkirch engagierte sich für zwei Etappen des Renchtalsteigs.

Wegweisend auf dem Renchtalsteig

Am 18. Juli 2000 wurde der Neubau des Geigerskopfturms eingeweiht. Der Vorgängerturm wurde abgebrochen. Insgesamt hat der Verein für den neuen Aussichtsturm 2.500 ehrenamtliche Arbeitsstunden erbracht.

2003 Beginn der Umsetzung des neuen Wegemarkierungsystems. 40 Aktive haben in 1900 Arbeisstunden insgesamt 162 Pfosten mit neuen Wegmarkierungen beschildert. Vereinsmitglieder beteiligten sich ausserdem an der Erfassung der Kleindenkmäler.

2010: Der Bezirk Renchtal richtet einen Qualitätswanderweg, den Renchtalsteig, auf einer Länge von 98,3 km ein. Die Ortsgruppe Oberkirch ist mit zwei Tagesetappen mit insgesamt 40 km beteiligt und bewältigt diese Aufgabe in 770 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit.  

 

Auf dem Moosturm zeigen Tafeln die sichtbaren und entfernten Orte an.

Bewahren des Erbes

Die Hütte am Moosturm wird im Jahr 2013 erweitert und erhält Wind- und Regenschutzwände. 2014 saniert der Oberkircher Schwarzwaldverein den Moosturm und bringt auf der Aussichtsplattform vier Tafeln an, die den Besuchern weit entfernte und sichtbar nahe Orte anzeigt. 2015: Der neu angelegte Qualitätswanderweg ?Brennersteig? auf den Gemarkungen Hesselbach, Bottenau und Ödsbach wird im Mai feierlich eröffnet und zur Zertifizierung durch den Deutschen Wanderverband eingereicht. Die Ortsgruppe versieht ihren ehrenamtlichen Dienst für die Renchtal-Tourismus GmbH als Wanderführer/innen bei dem Event ?Mittsommerwandern auf dem Renchtalsteig?.